36kWp für Forschungsstattion an der Elfenbeinküste
- Datum: Februar, 2014
- Autor: Ayhan Coskun
- Ort: Elfenbeinküste
SOLAR23 hat im Februar 2014 ein 36kWp Photovoltaik Inselsystem im Nationalpark Comé in der Elfenbein- küste erfolgreich in Betrieb genommen. Die Solaranlage versorgt unabhängig vom öffentlichen Stromnetz eine komplette Forschungsstation der Universität Würzburg 400 km nördlich von der Wirtschaftsmetropole Abidjan.
Die Photovoltaikanlage produziert über 60.000kWh Strom pro Jahr und versorgt die Forschungsstation mit Labor und Wohngebäuden an 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, auch in der Regenzeit während der schwächeren Einstrahlung.
SOLAR23 Projektleiter
Im Land Elfenbeinküste "Côte d'Ivoire" leben knapp 20 Millionen Einwohner. Trotz des bürgerkriegsähn- lichen Zustandes von 2002 bis 2007 zeigt die Elfenbeinküste einer der höchsten Elektrifizierungsraten in Westafrika auf. Dennoch gibt es über 10.000 nicht elektrifizierte Dörfer in netzfernen Gebieten, wie z.B. im 11.500 km2 großen Nationalpark Comoé, dem größten Nationalpark Westafrikas. Die Fläche der Elfen- beinküste umfasst nahezu die Fläche der Bundesrepublik Deutschland.
« Wir haben die SOLAR23 mit der Planung und Lieferung der unabhängigen Stromversorgung beauftragt, insbesondere aufgrund der bereits langjährigen Projekterfahrung an der Elfenbeinküste und den guten Kenntnissen der örtlichen Gegebenheiten" sagte Professor Dr. K. Eduard Linsenmair vom Biozentrum der Universität Würzburg, Tierökologie und Tropenbiologie (Zoologie III). Die Photovoltaikanlage sichert auf die nächsten 20 Jahre die Stromversorgung der Forschungsstation und macht den Dieselgenerator über- flüssig. Von nun an kann die Forschungsstation geräuschlos ohne Abgase sauberen Strom produzieren.
Als Systemlieferant mit über 15-jähriger Erfahrung im Bereich der Photovoltaik Batteriesystem hat die SOLAR23 die Komponenten für die Photovoltaik Inselanlage geplant, geliefert und schlüsselfertig instal- liert. Die Lieferung umfasste das komplette PV System mit Solarmodulen, Bodengestellen, Wechselrichter, Batterielader, Industriebatterien und die dreiphasige Stromverteilung. Inklusive Produktion, Verschiffung über Hamburg nach Abidjan, Import und Installation umfasste der Projektzeitrahmen sechs Monate. Die Brown-Boveri Stiftung finanzierte das Vorhaben.
"Die Photovoltaikanlage produziert über 60.000kWh Strom pro Jahr und versorgt die Forschungsstation mit Labor und Wohngebäuden an 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, auch in der Regenzeit während der schwächeren Einstrahlung" erklärt der SOLAR23 Projektleiter. Die Solarmodule erzeugen über Netzwechselrichter einen dreiphasigen Strom, der direkt ins Hausnetz eingespeist und von der elektrischen Last verbraucht wird. Der überschüssige Strom wird in die Batterien geladen, damit auch nachts die Versorgung der Station gesichert ist. Somit bleibt die Forschungsstation völlig unabhängig von einem öffentlichen Stromnetz.
Bei der Auswahl der Komponenten wurde auf besonders hohe Qualität geachtet, um eine möglichst lange Nutzungsdauer des PV Systems zu gewährleisten. Dazu gehören Komponenten von namhaften Herstellern wie SOLARWORLD Solarmodule, SCHLETTER Aluminium Gestelle, SMA Wechselrichter & Batterielader und BAE BERLIN Batterien. Die Installation inklusive der Betonarbeiten wurde durch das Partnerunternehmen SIDEES von der Elfenbeinküste unter Projektleitung der SOLAR23 durchgeführt. "Die Zusammenarbeit mit der SOLAR23 war reibungslos. Es war uns eine Freude, dieses Projekt als regionales Unternehmen mit der SOLAR23 auszuführen und wir bedanken uns für das entgegengebrachte Vertrauen" so Norbert Botinhi, Geschäftsführer von SIDEES.